Der März-Stammtich am 16.3. führte uns in die Bibliothek des Überseemuseums. Der dortige Kollege Herr Thorsten Günther hat die Bibliotheksleitung zu Anfang des Jahres übernommen und hat eine Menge Ideen zur Zukunft der Bibliothek, die er uns gerne vorstellte.
Begonnen hat die Führung mit einer kurzen Erläuterung der Geschichte des Überseemuseums und der Bibliothek. Die Wurzeln gehen zurück auf die 1776 gegründete „Physikalische Gesellschaft“ sowie die „Gesellschaft Museum“, seit 1876 „Städtische Sammlungen für Naturgeschichte und Ethnografie“ genannt, zwei Vorläufer des heutigen Übersee-Museums.
Nach dieser Einführung und einem kurzen Rundblick im Erdgeschoss der Bibliothek, in dem sich u. a. Leseplätze für Besucher befinden, nahm Herr Günther uns mit in die beiden Magazinräume der Bibliothek.
Hier steht der Großteil der 60.000 Bände der Bibliothek, darunter einige „Schätze“ des 18. und 19. Jahrhunderts aus verschiedenen wissenschaftlichen Bereichen. Darunter zum Beispiel Reisebeschreibungen von James Cook, veröffentlicht 1785 oder die „Beschreibung einiger minderbekannter Seethiere und ihrer Eigenschaften“, geschrieben von Johann Babtist Bohadsch im Jahr 1776.
Im Bestand der Bibliothek befinden sich derzeit noch viele Werke aus dem Belletristik-Bereich, darunter auch viele Kinderbücher. Diese Werke zu identifizieren und aus Platzgründen aus dem Bestand auszusondern, ist eines der ersten Projekte unter der Leitung von Herrn Günther. Ziel ist es, nur noch Werke der Sachgebiete des Museums – Völkerkunde, Naturwissenschaften, Handelskunde sowie Kolonialgeschichte – im Bestand zu haben und zukünftig zu erwerben. Darüber hinaus sollen Dubletten ausgesondert werden.
In einem weiteren Schritt soll die Vielzahl der bisher nicht eingearbeiteten Werke katalogisiert und inventarisiert werden.
Nach Abschluss der Führung ging es zum fröhlichen Beisammensein in Café Restaurant Übersee.
Wir danken Herrn Günther für den spannenden Blick hinter die Kulissen!